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Definition Wirtschaftlichkeitsberechnung

Die Wirtschaftlichkeitsberechnung, auch Wirtschaftlichkeitsanalyse oder Kosten-Nutzen-Analyse genannt, ist ein Instrumentarium der betriebswirtschaftlichen Analyse. Es dient zur Bestimmung und Bewertung der wirtschaftlichen Vorteilhaftigkeit einer Investition. Solche Berechnungen finden Anwendung in vielen Bereichen des Lebens, sind jedoch besonders umfassend im Bereich von Großprojekten und Investitionen, wie etwa im Kontext von Photovoltaikanlagen.

Im Zusammenhang mit Photovoltaikanlagen wird die Wirtschaftlichkeitsberechnung eingesetzt, um zu bestimmen, ob und wann sich die Investition in eine solche Anlage finanziell amortisiert, sprich, wann die Einnahmen durch Energiegewinnung und eventuell staatliche Förderungen die Investitions- und Betriebskosten decken.

Vorgehen bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung

Die Wirtschaftlichkeitsberechnung einer Photovoltaikanlage umfasst im Wesentlichen vier Schritte:

  • Bestimmung der Gesamtinvestitionskosten: Hierzu zählen die Anschaffungskosten der Photovoltaikanlage sowie die Kosten für die Installation und eventuelle zukünftige Wartungs- und Reparaturkosten.
  • Abschätzung der Energieerträge: Mithilfe von Solarstrahlungsdaten und der Leistung der Photovoltaikanlage wird die voraussichtliche Stromerzeugung und somit die potenziellen Einnahmen durch Einspeisung ins Stromnetz oder Eigenverbrauch ermittelt.
  • Berücksichtigung von Förderprogrammen: Staatliche Förderungen oder Subventionen können die Wirtschaftlichkeitsberechnung positiv beeinflussen und sollten in diese mit einbezogen werden.
  • Amortisationszeitraum berechnen: Aus den zuvor ermittelten Werten wird schließlich bestimmt, nach welchem Zeitraum die Photovoltaikanlage die Anfangsinvestition refinanziert hat und Gewinne erzielt.

Einflussfaktoren auf die Wirtschaftlichkeitsberechnung

Verschiedene Faktoren können die Wirtschaftlichkeitsberechnung einer Photovoltaikanlage beeinflussen. Dazu gehören die tatsächlichen Investitionskosten, die Region und deren Sonneneinstrahlung, die genaue Ausrichtung und Neigung der Solaranlage, der aktuelle und zukünftige Strompreis, die Degradation der Solarzellen, eventuelle Wartungs- und Reparaturkosten sowie die jeweilige Preisentwicklung auf dem Strommarkt.

Anwendung der Wirtschaftlichkeitsberechnung in der Praxis

In der Praxis nutzen Installationsfirmen, Projektierer und Investoren eine Wirtschaftlichkeitsberechnung, um ihre Kunden über die Rentabilität einer Photovoltaikanlage aufzuklären und um eine fundierte Entscheidungsgrundlage für oder gegen eine Investition zu schaffen.

Auch im Hinblick auf die Wahl der passenden Solarzellen, der Solarmodule oder der gesamten Photovoltaikanlage spielt die Wirtschaftlichkeitsberechnung eine wichtige Rolle. Schließlich bestimmen die Leistungsausbeute und Dauer der Lebenszeit der Komponenten maßgeblich, wie schnell sich eine Investition in Photovoltaik amortisiert und welche Gewinne letztendlich erzielt werden können.