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1. Definition: Blockheizkraftwerk (BHKW)

Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) ist eine kompakte Energieerzeugungsanlage, die nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) funktioniert. Dabei wird in einer gemeinsamen Anlage gleichzeitig elektrischer Strom und Wärme erzeugt. Die in einem BHKW genutzte Primärenergie – meist Erdgas, Heizöl oder regenerative Energieträger – wird somit doppelt genutzt: zur Stromerzeugung und zur Wärmeversorgung.

BHKWs kommen dabei grundsätzlich in verschiedenen Größen vor, vom Mini-BHKW für Einfamilienhäuser bis zum Groß-BHKW zur Versorgung von Industrieanlagen. In Zusammenhang mit Photovoltaik sind insbesondere Klein-BHKWs von Interesse, die sowohl in privaten Haushalten als auch in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) eingesetzt werden können.

2. Bezug von BHKWs zur Solarenergie und Photovoltaik

BHKWs und Photovoltaikanlagen haben auf den ersten Blick wenig gemein, da sie unterschiedliche Energiequellen nutzen: BHKWs erzeugen mittels Verbrennung von Brennstoffen Strom und Wärme, während Photovoltaikanlagen Solarenergie in Strom umwandeln.

Dennoch gibt es einige relevante Schnittpunkte zwischen beiden Technologien:

  • Bei dezentraler Energieerzeugung kann ein BHKW die Photovoltaikanlage ideal ergänzen, da es unabhängig von Tageszeit und Witterung Strom erzeugen kann. Damit bieten beide Technologien in Kombination eine höhere Versorgungssicherheit.
  • BHKWs erzeugen neben Strom auch Wärme, die beispielsweise für Raumheizung oder Warmwasser genutzt werden kann. Sie ermöglichen somit eine sinnvolle Kombination aus Strom- und Wärmeerzeugung in einem Gebäude, während Photovoltaikanlagen allein nur Strom liefern.
  • BHKWs können aufgrund ihrer flexiblen Einsetzbarkeit auch als Ausgleich zu den Schwankungen von Solarstrom genutzt werden und damit zur Netzstabilität beitragen. Dies ist vor allem im Kontext der allgemeinen Energiewende und des steigenden Anteils erneuerbarer Energien am Stromnetz relevant.

3. Einsatz von BHKWs in der Praxis

In der Praxis werden BHKWs häufig in Kombination mit Photovoltaikanlagen genutzt, um die Vorteile beider Technologien optimal zu nutzen und eine möglichst unabhängige und nachhaltige Energieversorgung zu erzielen. So kann beispielsweise der tagsüber durch die Photovoltaikanlage erzeugte Strom direkt genutzt oder in einem Batteriespeicher gespeichert werden. Die Wärme, die das BHKW erzeugt, kann in einem Wärmespeicher gespeichert und dann genutzt werden, wenn sie benötigt wird.

BHKWs werden oft in Verbindung mit dem Begriff „Smart Grid“ (intelligentes Stromnetz) genannt. Bei einem Smart Grid handelt es sich um ein Stromnetz, das Angebot und Nachfrage von Strom in Echtzeit ausgleichen kann. BHKWs können dabei einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität leisten, indem sie flexibel auf Änderungen in der Stromnachfrage reagieren und bei Bedarf zusätzlichen Strom ins Netz einspeisen.

4. Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass BHKWs eine effiziente und flexible Technologie zur Strom- und Wärmeerzeugung darstellen, die in Kombination mit Photovoltaikanlagen eine nachhaltige und autarke Energieversorgung ermöglichen kann. Sie tragen darüber hinaus zur Stabilisierung des Stromnetzes bei und können somit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten.